Tja, ich bin ja Wiederholungstäter, so oft wie ich schon im C@fe-42 in Gelsenkirchen zu Gast war und auch fotografiert habe. Und am Samstag war ich wieder dort. Stattgefunden hat das Abschlusskonzert des Rockcamps. Das Rockcamp war/ist eine Jugendfreizeit, die vom C@fe-42 in Zusammenarbeit mit einer Musikschule (Schleuse B) angeboten wurde.
Von Dienstag (Montag war ja Ostermontag) bis einschließlich Freitag war die Gruppe (13 Teilnehmer/Teilnehmerinnen, von denen leider eine krank vorzeitig aussteigen musste, und die Betreuer und Musiklehrer) in der Jugendfreizeitstätte Gahlen (Schermbeck, bei Dorsten) zusammen. Sie haben sich dort zu Bands zusammengefunden und neue Songs geschrieben und einstudiert. Weil die Zeit relativ knapp war, um neue Songs zu schreiben, wurde auch pro Band ein Song gecovert. Aber auch das muss in vier Tagen in komplett neuer Besetzung erstmal zu Stande gebracht werden.
Hingefahren bin ich am Samstag Abend mit relativ wenig Erwartung, wusste ich doch, wie knapp die Vorbereitungszeit für die neuen Bands war. Aber schon der Soundcheck, von dem ich nur noch den Schluss mitbekam, zeigte, dass ich völlig falsch lag.
Das einige der elf- bis 17-jährigen an diesem Abend das erste mal auf einer Bühne standen, merkte man ihnen nicht an. Auch die selbst geschriebenen Songs waren alles andere als einfallslos, haben gut gerockt. Die Erwartungen aller, mit denen ich gesprochen habe – und auch meine –, wurden bei weitem übertroffen. Die Reaktionen aus dem Chat von Radio-Voll-Normal, welches den Abend wieder im Internet übertrug (ohne Video diesmal), gingen in die gleiche Richtung. Einige der Musiker wird man sicherlich in der ein oder anderen Band wiedersehen. Und wer weiß, vielleicht bleibt ja eine der Bands des Rockcamps zusammen? Einen guten Auftakt haben jedenfalls alle hingelegt. Und als wär das alles noch nicht genug zu üben gewesen in der kurzen Zeit, haben sie auch noch, sozusagen als Show-Opener, »Hells Bells« auf der Blockflöte einstudiert: »Die Blockflöte des Todes«. Diese Überraschung ist ihnen gelungen.
Eröffnet wurde der Abend – wie im C@fe-42 ja üblich – von einem Singer/Songwriter. Diesmal hatten wir das Vergnügen Maurice von »The Rival Bid« zu hören, dessen Band-Kollege leider nicht konnte an diesem Abend. Obwohl Maurice aus Dortmund kommt und der BVB nur Stunden vorher das Derby gewonnen hat, konnte er das Publikum nur ein paar Kilometer »neben« der Schalke-Arena in seinen Bann ziehen und so auf den Höhepunkt des Abends einstimmen.
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