Laut. Voll. Lang. Gute Stimmung. Und ein unerwarteter Gewinner. So lässt sich die zweite Vorrunde des Battle of Bands zusammenfassen.
Das es laut werden würde, wurde schon deutlich vor Beginn auf der Treppe zum C@fe-42 klar. Drinnen fand der Soundcheck statt. Und draußen hatte es schon eine beachtliche Lautstärke. Das es voll werden würde, ließ sich dort ebenfalls schon absehen, standen doch schon genügend Leute vor der Tür – über eine halbe Stunde vor Einlass.
Singer/Songwriter Evan Freyer führte die Tradition des Battle of Bands fort und eröffnete den Abend außer Konkurrenz. Was aber nicht heißt, dass er nicht auch alles gab. Er überzeugte mit seinen Songs und riss das Publikum schon nach wenigen Minuten mit. Eine sehr gute Einstimmung auf den Abend, auch wenn nach ihm ganz andere Musik wartet. Selbst eine gerissene Saite hielt ihn nicht von der Zugabe ab.
Nach der nunmehr nur noch fünfsaitigen Akustikgitarre waren nun die Stromgitarren an der Reihe. Und damit startete auch der eigentliche Battle. Als erste durften (mussten?) Afterdrunk auf die Bühne. Wie alle Teilnehmer des Battle of Bands hatten auch sie 30 Minuten für ihren Auftritt. Nach dem ersten Song traten allerdings Probleme mit dem Gitarrenverstärker auf, die sich nach einer »Technikpause« beheben ließen. Über die Zeit, die dadurch nutzlos verstrichen ist, wurde sich unter den Bands kurzfristig geeinigt, so dass dadurch kein Nachteil entstanden ist. Im schon ziemlich vollen und warmen C@fe-42 spielten sie ihren Hard Rock/Metal und rissen nicht nur ihre Fans mit und ließen sich auch nicht irritieren, als die Fans einer anderen Kapelle nach ihren Stars schrien.
Die (hörbar) meisten Fans sind Face Your Fear gefolgt, die als zweite ihren Auftritt hatten. Auch hier gab es ein technisches Problem, diesmal mit dem Bass-Verstärker. Dieses konnte aber auch wieder kurzfristig behoben werden. Einfluss auf den Auftritt hatte dieses nicht, die Jungs gaben alles. Die Räumlichkeiten waren voll, die Luft stickig und heiß. Ein Durchkommen gab es kaum noch. Der Moshpit wurde trotzdem »eröffnet«.
Als dritter Teilnehmer dieser Vorrunde des Battle of Bands betreten Eternal Sand die Bühne. Die drei spielten nicht so harten Metal wie ihre direkten Vorgänger. Jedoch spielten sie nicht minder druckvoll. Als einzige der drei Bands der Battle-Konkurrenz kommen sie nicht aus Gelsenkirchen, sondern aus Essen. Liegt zwar direkt um die Ecke, hat aber scheinbar trotzdem einige Fans abgehalten, ihrer Band nach Gelsenkirchen ins C@fe-42 zu folgen. Sie konnten allerdings über den Chat (IRC) von Radio-voll-Normal abstimmen, so dass sie ihre Band auf diese Weise dennoch unterstützen konnten.
Die Abstimmung
Der komplette Abend wurde wieder von Radio-voll-Normal im Internet live übertragen, sowohl Audio als auch Video. So konnte jeder, der den Weg nach Gelsenkirchen nicht auf sich nehmen wollte oder konnte, die gute Musik genießen und auch abstimmen. Es galten die gleichen Regeln wie immer beim Battle of Bands: Für die Gruppe, die einem am besten gefallen hat, vergibt man drei Punkte, für die zweitbeste zwei Punkte und einen Punkt für die Band, die einem nicht ganz so gut gefallen hat, wie die anderen beiden. Alle Punkte müssen vergeben werden und dürfen nicht doppelt vergeben werden. Direkt nach der Erklärung der Abstimmung bildeten sich lange Reihen vor der Wahltonne.
In der Zeit der Auszählung der Stimmen spielte der Headliner des Abends: Diabolic Danceclub. Die Reihen der Fans hatten sich etwas gelichtet, einige verpassten daher einen hervorragenden letzten Music-Act an diesem Abend.
Aber auch der schönste Konzert-Abend muss irgendwann mal zu Ende gehen und dieses irgendwann war gegen 23.30 Uhr, als Michael Meyer vom C@fe-42 noch einmal je einen Vertreter der am Battle teilnehmenden Bands auf die Bühne bat, um das Ergebnis zu verkünden. Gewonnen hat nicht die Band, die die meisten Fans mitgebracht hat, sondern der »Ersatz des Ersatzes«: Afterdrunk. Herzlichen Glückwunsch.
Der dritte Finalteilnehmer wird am 24. März ermittelt. Auch da werden wir von Radio-voll-Normal wohl wieder den Live-Stream anbieten.
Update:
Weitere Bilder folgen die Tage. Die Fotos sind online.
Face your Fear ist kein Metal
Die Band selbst sortiert sich bei Facebook in das Genre »Heavy Metal« ein. Mach’ einen besseren Vorschlag, was ich stattdessen schreiben könnte …